Kategorie: Filme

  • Tragedy Girls [Review/NIFFF17]

    Tragedy Girls [Review/NIFFF17]

    Highschool-Girls, BFFs, Eifersucht, Social Media und Serienkiller, klingt nach dem typische Horror-Slasher. Tragedy Girls verdreht das bekannt Muster aber humorvoll, mit Girls, die keineswegs die Opferrolle einnehmen.

    McKayla (Alexandra Shipp) und Sadie (Brianna Hildebrand) wollen, was viele Teenager in ihrem Alter halt so wollen: Aufmerksamkeit. Dass sie dafür Social Media wählen, ist auch nicht weiter ungewöhnlich, wie sie das Material für ihre Posts zusammenbekommen ist allerdings, speziell. Die beiden besten Freundinnen haben ein Ding für Serienkiller und dies nicht in der passiven Art: Statt Mörder anzuhimmeln schreiten die beiden kurzerhand selbst zur Tat, um anschliessen auf ihren Social Media Kanäle über die „tragischen“ Todesfälle zu berichten.

    Die beiden Darstellerinnen Shipp und Hildebrand sind dabei pure Perlen. Wie sie die verzweifelte Sucht der Girls nach mehr Likes und ihre Lust an den Mordplänen auf die Leinwand bringen ist einfach nur herrlich komisch. Das besagt Pläne dabei oft absurd schief gehen, trägt zum Unterhaltungswert bei. Der dabei ärgste Feind der beiden Mädels? Der Sheriff. Aber nicht etwa weil er ihnen auf der Spure wäre, sondern weil er die Morde partout als Unfälle vertuschen will, um eine Panik zu vermeiden. Um endlich die gesuchte Aufmerksamkeit zu bekommen, müsse McKayla und Sadie deswegen zunehmend erfinderischer werden. Dazu wiegeln sie auch gerne mal die ganze Stadtbevölkerung auf. Und zum Glück haben die beiden wenigsten den Sohns des Sheriffs (Jack Quaid) im Wickel.

    Aber Ruhm hat bekanntlich seine Schattenseiten und ist schwierig zu teilen. So stellt die zunehmende Bekanntheit der beiden bald ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Eifersucht zwischen BFFs ist natürlich ebenfalls ein bekanntes Muster von Highschool-Filmen und Tragedy Girls bleibt am Ende auch immer etwas vorhersehbar. Dabei wird man aber trotzdem immer so wunderbar humorvoll unterhalten, dass dies nicht stark stört. Und die Geschiche um die Freundschaft der beiden gibt dem ganzen Chaos einen runden Rahmen.

    Fazit

    Tragedy Girl ist eine herrlich rasante Slasher-Komödie mit wunderbarem schwarzem Humor, in der für einmal die Girls morden dürfen. Inkl. Seitenhiebe auf die Sucht nach Social Media Berühmtheit.

    4/5 Sterne

    UPDATE: Tragedy Girls läuft vom 11. – 21 Mai 2018 im B-Movie Kino in Basel, Schweiz.

    Tragedy Girls läuft noch einmal am Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFFF) am 8. Juli 2017 um 17:30.

    Tragedy Girls (2017), Reg.: Tyler Macintyre, USA.

  • Reset [Review/NIFFF17] – Zeitreise mit Mutter-Sohn Fokus

    Reset [Review/NIFFF17] – Zeitreise mit Mutter-Sohn Fokus

    Xia Tian (Mi Yang) arbeitet als Wissenschaftlerin an einer Maschine, die Lebewesen in der Zeit zurück senden soll. Erste Versuche mit Affen scheinen vielversprechend. Doch die Konkurrenz schläft nicht und entführt kurzerhand Xians Sohn Dou Dou. Um ihn zu retten risikiert Xia alles und macht sich selbst zum ersten menschlichen Versuchsobjekt um in die Vergangenheit zu reisen.
    Wie fast bei allen Zeitreise-Storys geht auch bei Reset nicht immer alles zu 100% auf. Aber während andere verzweifelt versuchen Logiklöcher mit noch mehr absurden Erläuterungen zu stopfen, sind die Zeitreisen in Reset einfach nicht wirkliche Zeitreisen, sondern Reisen in Parallele-Dimensionen. Dadurch können irgendwann auch mehrere Xians unterwegs sein, ohne dass die innere Logik das Films komplett zerbricht.

    Jawohl mehrere Xians, ein Gimmick das Regisseur Chang ausgezeichnet nutzt. Während Xia im ersten „Durchlauf“ noch komplett überfordert und verzweifelt ist, nimmt ihre Entschlossenheit bei jeder Reise zu. Von verzweifeltem über das Dach Stolpern, bis zum wehrhaften Zurückschlagen nimmt die Action damit fortlaufen zu. Trotzdem bleibt letzere ein Schwachpunkt des Films. Überzeugen die Actionszenen erst noch damit, dass eine verzweifelte Xian erfinderisch werden muss, sind gerade die späteren, eigentlich schnelleren, Action-Sequenzen nicht wirklich speziell. Da wäre mit Zeiteisen und mehreren Versionen einer Person noch etwas mehr dringelegen.

    Was Reset dafür speziell macht, ist der starke Fokus auf die Mutter-Sohn Beziehung. Normalerweise muss der meist männliche Held in solchen Situation die Welt oder seine Geliebte retten oder sich für irgendwas rächen. Xia geht es nur um ihren Sohn, allen Xians geht es nur un ihren Sohn, so unterschiedlich sie mit der Zeit auch agieren. Und der Film hält diesen Fokus bis am Ende. Alle weiteren kleinen Twists und Eigenheiten der Zeitreise müssen am Ende hinter diesen Thematik anstehen.

    Fazit

    Reset nutzt die Zeitreise-Thematik nicht für komplexe Twists und Tricks und die Action ist durchschnittlich. Dafür überrascht der Film mit einem speziellen Fokus auf einer Mutter, die ihren Sohn retten will und dabei bei jedem Zeitdurchlauf nicht an Hoffnung verliert, sonden an knallharter Entschlossenheit gewinnt.

    3/5 Sterne

    Reset läuft noch einmal am Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFFF) am 8. Juli 2017 um 15:00 Uhr.

    Reset (2017), Reg.: Chang, China/Südkorea.

  • Hostile [Review/NIFFF17] – Dystopie Thriller mit Background Romanze

    Hostile [Review/NIFFF17] – Dystopie Thriller mit Background Romanze

    Juliette ist in einer dystopischen Zukunft auf der Suche nach Essen, als sie durch einen Autonunfall kurz vor Sonnuntergang alleine in der Wüste strandet. Ungünstig, da in der Nacht Monster aus ihren Löcher kriechen, denen Juliette definitv nicht über den Weg laufen will. Erst recht nicht alleine, mit wenig Munition und einem gebrochenen Bein.

    Genau in dieser Situation findet sie sich aber wieder mit dem Autowrack als einzige Zufluchtsmöglichkeit im Dunkeln. Und Dunkel heisst in diesem Film wirklich dunkel. Wo das Bild anderswo leidliglich einem etwas dünkleren Tag gleicht, ist die Dunkelheit hier undurchdringbar pechschwarz. Nur was tatsächlich von Lichtquellen erleuchtet wird, ist in Kegeln sichtbar. Zusammen mit der Beschränkung auf das Autowrack als Handlungsgebiet sorgt dies für eine intensive klaustrophobische Stimmung. Das Spiel mit Licht und Schatten funktioniert definitiv.

    Auch Darstellerin Brittany Ashworth trägt dazu eine ganze Menge bei, zumal sie alle diese Szenen praktisch alleine tragen muss, während Juliette zwischen purer Panik und Mut hin und herschwankt.

    Unterbrochen wird das Kautz und Maus Spiel beim Autowrack immer wieder von Rückblenden aus Juliettes Vergangenheit. Diese sind ein zweischneidiges Schwert. Sie folgen Juliettes erster Begegnung mit ihrem Ehemannes bis hin zum Auslöster des dystopsichen Untergangs. Die Beziehung ist dabei ein sehr simpel überzeichnetes Muster von reicher Mann trifft auf arme Frau, verliebt sich und rettet sie. Und obwohl der Film einige damit aufkommende Probleme am Ende doch noch antönt, bleibt das Ganze doch zu flach, um nicht einfach nur seltsam zu wirken. Spannend ist die Geschichte damit vor allem weil sie verspricht aufzudecken woher die Monster kommen. Und weil glücklicherweise die Chemie zwischen den beiden Darstellerin Ashworth und Grégory Fitoussi stimmt. Dadurch funktionieren zumindest die einzelnen Szenen der Beziehung, auch wenn der ganze Geschichtbogen einen fahlen Geschmack hinterlässt.

    Die Rückblenden unterbrechen auch immer wieder den Spannungsbogen der Haupthandlung, was zu Beginn etwas mühsam ist. Mit der Zeit verleihen sie aber Juliette mehr Tiefe und beinflussen die Hauptstory zunehmen.

    Ausserdem sind da noch die Monster. Der Film lässt sich positiv viel Zeit, bis sie voll sichtbar ins Licht treten und dann überzeugen sie voll. Das Konzept an sich mag nicht super originell sein, die Umsetzung ist aber ein geniales Maskenwerk, das wirkt.

    Fazit
    Hostile verbringt eine Teil der Erzählung in Rückblenden, die mit ihrer fahlen „Weisser Ritter“-Romanze nicht ganz überzeugen. Die Haupthandlung ist aber ein intensives Versteckspiel ums Überleben in und um ein Autowrack mit einem präzisen Einsatz von Licht, Schatten und Kamera.

    3.5/5 Sterne

    UPDATE: Hostile läuft im Schweizer B- Movie Kino in Basel vom 7.  – 11. Juni 2018.

    Hostile läuft noch einmal am Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFFF) am 7. Juli 2018 um 22.30.

    Hostile (2017), Reg.: Mathieu Turi, Frankreich.

  • Le Manoir [Review/NIFFF17]

    Le Manoir [Review/NIFFF17]


    Eine Gruppe junger Erwachsener feiert Party in abgelegener Villa – kommt selten gut. Aber wird nicht immer so absolut grandios unterhaltsam wie in dieser tiefschwarzen und nicht mit Anzüglichkeiten geizenden, französischen Komödie.

    Die letze Neujahresparty bevor sich eine Gruppe Freunde in den Ernst des Lebens aufmacht, soll ein Kracher werden. Da kommt die verdächtig günstig mietbar Villa abgelegen im Wald grade recht. Das total verliebte Pärchen mit Chiau Chiau lädt ein, es kommen das Pärchen, das eigentlich nicht mehr zusammen ist, die schüchterne Cousine, die knallhart athletische Kollegin, das Muttersöhnchen, der angehende Schaupieler und der Hipster mit Drogenkoffer (die aber alle voll Natur sind im Fall!).

    Das sind natürlich Klischeemuster, aber Regisseur Datis gelingt es trotzdem keine Storyschablonen, sondern glaubhafte Charaktere in die Grusel-Villa zu schicken. Er präsentiert nicht überzeichnet jeden der Partygäste, sondern legt die soziale Hackordnung knackig in der ersten Szene fest, um dannach die Beziehungen unter den Charakteren in der Geschichte auszubauen. Nur die „nerdige“ Cousine bekommt etwas wenig Kanten ab.

    Deswegen funktioniert Le Manoir auch so wundebar: Die Geschehnisse mögen nicht neu sein, aber die Reaktionen der Charaktere sind präzises Comedic Timing und die Dialoge haken genau an den richtigen Stellen ein. Dabei gehts auch gerne unter die Gürteline, verkommt aber nicht zu prüdem „Haha, er hat Titten gesagt“-Humor. Ganz im Gegenteil sind hier alle ziemlich wunderbar direkt. 

    So wird die partywütige Meute bald von Vorkommnissen unterbrochen, die ihnen ihre Laune gehörig vermiest. Neben der Villa an sich, kommen auch noch gehörige Mengen an Alkohol, ein paar Pilzchen und Eifersucht ins Spiel. Was irgendwann in einem wunderbar absurden Finale endet, das man auf diese Weise kaum erwartet hat.

    Die Vielfalt unter den Partygästen sorgt auf dem Weg dahin für eine Menge an absurden Situationen (und ja, natürlich Todesfälle) und dass alle im 2000 Jahre Motto verkleidet sind, gibt mancher Szene noch den krönenden Abschluss.

    Fazit

    Le Manoir ist eine herrlich absurde Horror-Party Komödie, in der das Zusammenspiel zwischen vielfältigen Charakteren mit scharfen Dialogen zu einer Menge an urkomischen Situationen führt, die mit Klischees spielen, ihnen aber nie komplett verfallen. NIFFF-Filmtipp!

    4.5/5 Sterne

    Le Manoir läuft noch einmal am 7. Juli 2017 am Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFFF).

    Le Manoir (2017), Reg.: Tony T. Datis, Frankreich.

  • Alien meets Punk: Teasers für How to Talk to Girls at Parties

    Alien meets Punk: Teasers für How to Talk to Girls at Parties

    Bühne frei für eine Romanze zwischen Alien und Punker. Neil Gaimans Buch American Gods läuft gerade als Serie bei Amazon, da kommen schon weitere News zur Verfilmung seiner Kurzstory How to Talk to Girls at Parties. 

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  • Road to the Well [Review] – Noir-Roadtrip um Lügen und Begierden

    Road to the Well [Review] – Noir-Roadtrip um Lügen und Begierden

    Eine unerwartete Leiche im Kofferraum führt zu einem Kumpel-Roadtrip um jene wieder loszuwerden. Dabei brechen alte Wunden und neue Lügen an die Oberfläche. Regisseur Jon Cvack hat seinen Indie-Film über Kickstarter finanziert.

    Frank hat sich dem Alltagstrott schon lange unterworfen. Gleichgültig in Job und Ehe dämmert er vor sich hin, bis sein alter Freund Jack in der Stadt auftaucht. Zusammen erscheinen sie unerwartet an einer Party, wo Frank prompt seine Frau beim Fremdgehen erwischt. Wütend betrinkt sich Frank in einer Bar und lässt sich auf einen One-Night Stand mit Ruby ein. Das böse Erwachen folgt kurz darauf: Frank findet am frühen Morgen Rubys Leiche in seinem Auto. Überzeugt davon als Erster verdächtig zu werden, entscheidet er zusammen mit Jack die Leiche verschwinden zu lassen. Praktisch, dass er für seinen Arbeit sowieso für sechs Monate in den Norden reisen muss. Jetzt findet der Roadtrip halt zusammen mit Jack und einer Leiche im Kofferraum statt.  Dabei treffen die beiden auf alte Bekannte und skurille Unbekannte.

    Frank und Jack werden als klare Gegensätze etabliert. Jack ist der Lebeman, Frank scheint alles sowieso egal zu sein. Dadurch bleibt Franks Charakter etwas blass, da er während den ersten zwei Dritteln nie wirklich aus seiner Lethargie ausbricht. Dies zieht den ersten Teil der Reise trotz guter Dialoge in die Länge. Zumal Rubys Tod von Frank und Jack stets nur als störende Sache und vom Film nur als Handlungsauslöser betrachtet wird.

    Zum Glück bringt Road to the Well aber andere herausragende Dinge mit: starke cinematographische Szenen, die Musik und der letzte Drittel des Films.

    Der Soundtrack von Conor Jones macht in vielen Szenen die schwachen emotionalen Reaktionen der Protagonisten wett. Von Beginn weg kreiert er mit der Musik eine angespannte Stimmung, die klar macht, dass unter der Oberfläche mehr schwellt. Wunderbar ist auch seine Vertonung des Besuchs von alten Bekannten. Rasche Rythmik greift den sorgfältigen sozialen Tanz auf, den die Charaktere in dialogform führen.

    Die Musik läuft auch fliessend mit der starken Cinematographie von Kameraman Tim Davis zusammen. Gerade in Nachtszenen kreieren beide zusammen eine wundebare unbequeme Noir-Stimmung

    Und dann kommt endlich der wirklich gute letzte Teil. Der Film wechselt von Roadtrip zu Kammerspiel und legt schlagartig an Spannung zu. Ohne zu viel zu verraten: Lügen, Bekenntnisse und alte Begierden brechen zwischen den Männern an die Oberfläche und erlauben den Darstellern endlich aus dem Vollen zu schöpfen. Zudem taucht Marshall R. Teague als Dale auf, dessen Präsenz alleine das Geschehen wesentlich bereichert. Die Charaktere umkreisen sich nun sorgfältig, während immer mehr Bekenntnisse auftauchen und die Musik im Hintergrund das Schauspiel passend begleitet. Die lange aufgebaute Katharsis lässt am Ende keinen Charakter ganz ohne Schuld zurück.

    Fazit
    Der Noir-Roadtrip Road to the Well zieht sich trotz genialer Musik und guter Cinematographie in den ersten zwei Dritteln etwas hin,  überrascht aber mit einem grandiosen letzten Kammerspiel-Drittel, dessen Explosion von Lügen und versteckten Absichten zwischen alten Kumpeln sehenswert ist.

    3.5/5 Sterne

    Road to the Well ist momentan nicht direkt in der Schweiz erhältlich, aber auf amazon.com als DVD sowie auf diversen US Video on Demand Portalen.

     

    Road to the Well (2016), Regisseur: Jon Cvack, USA.

     

     

     

  • Die göttliche Ordnung [Review] –  gelungene Komödie über das Schweizer Frauenstimmrecht

    Die göttliche Ordnung [Review] – gelungene Komödie über das Schweizer Frauenstimmrecht

    Nora will einen Orgasmus, eine Teilzeitstelle und das Recht als Frau abstimmen zu dürfen. Doch 1971 in einem kleinen Schweizer Dorf, sind diese Dinge nicht so einfach zu bekommen. In der Komödie Die göttliche Ordnung befasst Regisseurin Petra Volpe mit der Einführung des Schweizer Frauenstimmrechts.

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  • Meine Top 10 Filme 2016

    Meine Top 10 Filme 2016

    Arrival Szene

    2016 war für mich kein Jahr der Blockbuster, keiner der ganz grossen Filme schafft es in meine Top 10. Nicht, dass sie alle schlecht waren, sie wurden nur von kleineren Filmen ausgestochen. Lag vielleicht auch daran, dass viel Grosses in irgendwelche Franchisen eingegliedert war und die originellen Geschichten dadurch einfach besser hervor gestochen sind.

    Meine Top 5 der besten Kinofilme 2016 gibt es ausserdem schon bei Blogbuster, deswegen habe ich hier Festivalfilme mit eingeschlossen.

    1. Arrival (2016) / Reg. Dennis Villeneuve
    Statt Actionheld, der die Welt und nebenbei noch seine Familie rettet, eine Wissenschaftlerin, die tatsächlich mit den Alien kommunizieren muss. Ausserdem Regisseur Villeneuve und Komponist Jóhannsson wieder einmal in Höchstform. Ausführliches Review von mir hier.

    Amy Adams in Arrival (2016)

     

    2. Green Room (2015) / Reg. Jeremy Saulnier 
    Lief in der Schweiz zu unrecht kaum im Kino, ist nämlich ein knallharter Action-Thriller in Perfektion. Braucht nicht soviel Hirn, ist aber Hochspannung pur.

    Green Room

     

    3. Toni Erdman(216) / Reg. Maren Ade
    Hat mich erst gar nicht interessiert, bin ihn aber auf vielfache Empfehlungen schauen gegangen. Herrlich absurd mit bösartiger Humor und zugleich wunderschön. Eine tief menschliche Komödie ohne Kitsch und Brimborium.

    Toni Erdmann

     

    4. 10 Cloverfield Lane (2016) / Reg. Dan Trachtenberg
    Subtiles Thriller-Kammerspiel mit einem absolut grossartigen Darstellertrio und Gänsehaut erzeugendem Sound-Editing.

    10 Cloverfield Lane

     

    5. Under the Shadow (2016)  / Reg. Babak Anvari
    Dieser iranische Horrorfilm um Mutter und Tochter alleine im Haus, ist nicht nur voller Symbole, sondern auch voller echter Dramatik, die wesentlich besser wirkt als billige Gruseleffekte. Ausführliches Review von mir hier.

     

    6. The Handmaiden (216) / Reg.  Park Chan-wook
    Kommt mit einer raffinierten dreiteiligen Erzählstruktur, die viele Szenen im Intrigenspiel aus unterschiedlichen Perspektiven zeigt. Vor allem aber, ist er absolut wunderschön gefilmt.

    The Handmaiden

     

    7. The Witch (2015) / Reg. Rober Eggers
    Glänzt durch das Ausnutzen einer völlig anderen Denkensweise, um einen Horrorfilm mit Familiendrama im 17. Jahrhundert in Neuengland zu kreieren.

     

    8. Paterson (2016) / Jim Jarmusch
    Jarmusch Filme zu beschreiben ist immer so ein Ding. Auch Paterson erfasst wieder einmal eher eine Stimmung und Emotionen, als eine klassische Geschichte. Der Einblick in den Alltag vom Poesie schreibenden Busfahrer ist aber ein absolut gelungenes Kunstwerk.

    Paterson

     

    9. Scare Campagin (2016) / Cameron Cairnes, Colin Cairnes
    Für einmal einer eher gradliniger Horror-Thriller. Verpackt in das Setting des ersten Besuchs bei der Schwiegerfamilie und aufgemischt mit viel schwarzem Humor, aber ein in sich absolut stimmiges und unterhaltsames Werk für Genreliebhaber.

     

    10. Operation Avalanche (2016) / Matthew Johnson
    Perfekt ist er nicht, trotzdem ist er hier.  Endlich mal wieder eine gelungen Nutzung des Found Footage Formats in diesem Thriller/Komödie/Fake Dokumentation.

    Operation Avalanche

  • Trailer zur All-Female Horror-Anthologie XX

    Trailer zur All-Female Horror-Anthologie XX

     

    Die Horror-Anthologie präsentiert vier Kurzfilme von Regisseurinnen. Jovanka Vuckovic präsentiert THE BOX, und Annie Clark (St.Vincent) THE BIRTHDAY PARTY. Roxanne Benjamin, die bereits in SOUTHBOUND (2105) ein fantastisches Segment beisteuerte, bringt DON’T FALL und Joavanke Vuckovic, Regisseurin des genialen THE INVITATION (2015), ist mit HER ONLY LIVING SON dabei.

    Den Rahmen für die Einzelgeschichten setzt die Animatorin Sofia Carillo.

    Von Exorzismus über Horror-Kreaturen scheinen die Segmente ganz unterschiedliche Horror-Bereiche abzudecken, zimperlich wird es auf jeden Fall mit einem R-Rating nicht.

    XX ist ab dem 17. Februar sicher auf US Streaming-Diensten verfügbar, hoffentlich auch im deutschsprachigen Raum.

    XX (2017), Regisseurinnen: Jovanka Vuckovic, Annie Clark, Roxanne Benjamin & Joavanke Vuckovic, Kanada/USA

    Poster XX (2016)

     

  • Erster Teaser Trailer zu Blade Runner 2049!

    Erster Teaser Trailer zu Blade Runner 2049!

     

    Erst vor kurzem habe ich ein schwärmendes Review zu Denis Villeneuves letztem Film Arrival (2016) geschrieben. Jetzt ist endlich der Teaser zu seinem nächstem Film Blade Runner 2049 draussen. Als Fan des originalen Blade Runner (1982) vernahm ich die ersten Nachrichten zu einer Fortsetzung eher kritisch. Ist Balde Runner (1982) doch zurecht ein ikonischer Klassiker, der das Cyberpunk Filmgenre definierte. Seit Villeneuve allerdings dabei ist, sind meine Hoffnungen merklich gestiegen. Zumal er ebenfalls erneut mit Filmkomponist Jóhann Jóhannsson (Arrival, Sicario) und Kameramann Roger Deakins (Sicario, Skyfall) zusammenarbeitet. Oh ja, und dann ist da natürlich noch Ryan Gosling, der mich ehrlich gesagt in fast jeden Film bringt.

    Der Trailer verrät natürlich noch kaum was, gut aussehen tut er aber. Harrison Ford scheint ausserdem mit seiner alte Rolle aus dem ersten Blade Runner Film doch relativ wichtig zu sein für den neuen Film.

     

    Synopsis
    30 Jahre nach den Ereignisse des ersten Films, entdeckt ein neuer Blade Runner, LAPD Polizist K (Ryan Gosling), ein tief vergrabenes Geheimnis, das das Potential hat die noch vorhandenen Überreste der Gesellschaft in das komplette Chaos zu stürzen. Ks Entdeckung führt ihn auf die Suche nach Rock Decker (Harrison Ford) einem ehemaligen LAPD Blade Runner, der seit 30 Jahren für vermisst gilt. (Sony Pictures)

    Blade Runner 2049 (2017), Regisseur: Dennis Villeneuve, USA.