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Ein Unfall mit toxischem Material führt zu einer Zombieattacke. Mittendrin findet sich der Verkehrspolizist Karthik wieder, als seine Schwester Vidhya im entstehenden Chaos verloren geht. Während der Suche trifft er auf ein Team von Forschern, die ihn zu einem entfernten Spital müssen, um ein Heilmittel zu entwickeln. Darunter ausgerechnet die Ärztin Renuka, Karthiks heimlicher Schwarm.

Klingt nach einem 0815 Zombie-Plot, aber wir haben es hier mit einem Kollywood-Film zu tun. Kollywood ist eine Bezeichnung für das tamilische Kino aus Kodambakkam, Indien. Das bedeutet erstens: Lieder. Nicht nur wird hoffnungsvoll die Angebetete besungen, sondern auch eben einmal ein Liebesduett mitten im Zombiekampf abgehalten. Wobei vor allem letzteres derart wunderbar übertrieben ist, dass man dies schon fast gesehen muss. Karthik ist nämlich natürlich eine volle Macho-Version von Held und kommt alleine natürlich gegen Unmengen von Horden Zombies an. Während Renuka erst einmal Mitleid mit den „Viren-Patienten“ hat und keine Action bekommt.

Trotzdem beginnt Miruthan langsam. Zu Beginn tauchen einzelnen Zombies auf, mit einer schönen Steigerung bis zu besagtem Finale. Und in mitten all der Action und Liebessehnsüchte sorgt Miruthans Sidekick, sein ungeschickter Kollege, für komödiantische Momente.

Tatsächlich ist der Film eher Action-Romanze mit Zombies, als Horror-Film. Obwohl im Gegensatz zu sanfteren Bollywood-Filmen doch actionlastig und mit harter Musik versehen, bleibt er im Vergleich zu etwa amerikanischen Filmen in dieser Hinsicht harmlos. Tatsächlich ist Miruthan auch einer der ersten tamilischen Zombie-Filme überhaupt.

Fazit
Miruthan ist kein Horror-Film, aber sein ungewohnter und total übertriebener Kollywood-Mix aus Action und Romanze mit viel Humor macht Spass und kann definitiv unterhaltsam sein, wenn man die ganze Sache nicht todernst nimmt.

3/5 Sterne

Miruthan lief am Neuchâtel International Fantasy Film Festival.

Miruthan (2016), Regisseur: Shakti Soundar Rajan, Indien.